Gastkommentar WOHNINSIDER

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13.02.2018 16:30

Gastkommentar WOHNINSIDER

IMM 2018 – das perfekt Business für den Möbelhandel!

Eine Messe ist immer eine Herausforderung für Aussteller und Besucher gleichermaßen. Auf der einen Seite ist es spannend neue Produkte und altbewährtes zu mischen und eine Standgestaltung zu designen die auch angenommen wird, auf der anderen Seite spielen die eigene Erwartungshaltung und manchmal auch Hoffnung die vorhandenen Probleme zu lösen eine nicht unbedeutende Rolle.

Aus meiner Sicht ist im groben ist eine zwei Klassen Gesellschaft entstanden. Die einen suchen verzweifelt nach dem neuesten vermeintlichen Trend oder wollen zum Teil billigere Nachbauten, da sie das Original nicht bekommen (wollen oder können). Der erhoffte Trend ist aber immer nur ein kleiner Teil des Ganzen, eine Kombination aus der eigenen Identität, der unverwechselbaren Persönlichkeit und den ausgesuchten Produkten ergibt den persönlichen Erfolg der viel wichtiger ist als jeder Trend, von dem übrigens immer andere Profitieren.

Wenn man nicht Acht gibt wird man zu ewig Suchende, einen Kreislauf der nur von innen zu durchbrechen ist. Das gilt übrigens für beide Seiten. Der Begriff Trend ist aus meiner Sicht auch nicht der richtige Begriff, ein Trend ist es immer dann, wenn er schon vorbei ist, denn wenn einer einen Trend so ohne weiteres kreieren kann hätte er den Markt wohl in der Hand.

Dabei sind andere Werte ausschlaggebender wie persönliche Kontakte, das Gefühl im Bauch, die individuelle Qualität, die exklusiven Materialien, das uneingeschränkte Vertrauen oder auf gleiche Augenhöhe zu sein. Das alles kombiniert mit der eigenen Persönlichkeit – das ergibt eine unverwechselbare Kombination die nicht zum Kopieren geeignet ist, also im Nachhinein ein Trend war, wenn auch nur im kleineren Kreis.

Das Ganze nicht aus den Augen verlieren aber trotzdem seinen eigenen, wenn auch mitunter steinigen Weg zu gehen ist das Gebot der Stunde. Bekanntlich führen „viele Wege nach Rom“.

Die Anderen, quasi die zweite Klasse, gehen ohne große Erwartungen an die Sache und lassen sich überraschen. Wenn man genau hinschaut dann entdeckt man sehr viele innovative Details und ausgereifte Entwicklungen. Wenn man hier, sprich die Messe in Köln, nichts findet dann hat man ein anderes Problem. Das ist auch der entscheidende Unterschied zur Messe in Mailand. Die Reduktion auf das wesentliche, dem wirtschaftlich machbarem und sichtbare Betonung der Produkt Qualität.

Man wird aber um Mailand nicht herumkommen, wenn man die Inszenierung sehen will und die Produkte in die zweite Reihe drängt. Ideal wäre beide Messen unter einem Hut zu bringen, dann erspart man sich Zeit und Kosten. Die unterschiedlichen Zugänge und Mentalitäten verhindern dies wohl, also bleibt es keinem erspart das selber rauszufinden. P

Präsentiert wurden immer exklusiven Materialien, vor allem im allgegenwärtigen Bezugsmaterial Leder. Materialien mit einer unverwechselbaren Haptik, einem angenehmen Griff, einfach mit entscheidenden Wohlfühlcharakter. Handwerk und Industrie vereinen sich zu einem perfekten Produkt.

Am besten zeigt sich dies bei Stühlen und Sessel gutes sitzen und angenehme Haptik sind kein Gegensatz, eine aus meiner Sicht untrennbare Kombination. Es ist wie beim Essen, ein schön angerichtetes Gericht schmeckt gleich besser. Der Sitzkomfort erhöht sich durch eine samtig weiche Haptik. Diese Details sind enorm wichtig, dann tritt der allgegenwärtige Preis oder permanente Rabattschlachten in den Hintergrund. Der Unterschied zur bestimmenden Massenware ist sowieso nicht logisch verständlich und erklärbar. Der Kunde setzt dann auf „andere Werte“, die nur mit der Gefühlsebene erklärbar sind. Kunden die „dazwischen“ was suchen haben die größten Probleme eine Entscheidung zu treffen, die sind nicht zu beneiden.

Für mich erschütternd war aber eine breite Diskussion über verfügbares Facharbeiter. Der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften ist allgegenwärtig zu spüren. Die Verlagerung der Produktion in andere Länder ist auch nicht so einfach, die Vorteile der Lohnkosten werden durch geringere Produktivität wieder wettgemacht. Das Problem wird aber immer globaler, auch andere Staaten haben diesen Personalmangel.

Die aktuelle Meldung in den Medien spiegelt dies deutlich wieder, Deutschland hat inzwischen die meisten Roboter in Europa im Einsatz. Wie weit das das Gefühl der menschlichen Hand und die intuitive Anpassung an die Situation ersetzten kann sind sich die Experten noch nicht einig, was bleibt uns anders übrig, wenn der Mensch nicht mehr verfügbar ist, ihn mit intelligenten Maschinen also der Robotik zu ersetzen.

Schöne Aussichten sind dies, anscheinend wollen WIR es so, aber das ist ein anders Thema.

wk@agentur-kandut.at

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